Die Überlebenskünstlerin aus den Bergen.
Herkunft des Namens
Die Herkunft des Namens «Arnika» ist nicht genau bekannt. Er könnte vom orientalischen Wortstamm «Arn» (Adler) herrühren. «Montana» ist eine Ableitung des lateinischen Worts für «Berg». Die Bezeichnungen weisen auf den Standort und die Ausstrahlung der Pflanze hin.
Ausgewählte Besonderheiten
Die Arnika gedeiht auch unter extremen äusseren Bedingungen. Sie wächst im voralpinen Gebirge und übersteht dort heisse Sommer und lange, kalte Winter. Gewitter mit starkem Wind und heftigem Niederschlag lässt sie über sich ergehen und strahlt uns beim ersten Sonnenstrahl schon wieder entgegen. Bei der Betrachtung der Pflanze fällt die starke Formkraft auf. Am Grund bildet sie eine saftige Blattrosette, aus der ein langer, starker, gerader Stängel emporwächst. Die goldgelbe, aromatisch duftende Blüte wirkt im Verhältnis zur Pflanze zu gross. Die Arnika investiert viel Energie in ihr Erscheinungsbild. Sie kann mit äusseren Einflüssen sehr gut umgehen, um ihre natürliche Gestalt zu erhalten – es ist erstaunlich, dass eine Pflanze von solcher Gestalt in dieser Umgebung gedeiht. Wenn unsere äussere Form durch Quetschungen, Verstauchungen oder Zerrungen verletzt wird, ist die Arnika die richtige Pflanze, um die alte Form wiederherzustellen.
Anwendungen in der Pflanzenheilkunde
Innerlich: Grosse Bedeutung in der Spagyrik und in der Homöopathie. Bei Notfällen durch Schläge kommt sie zum Einsatz, etwa bei Quetschungen, Prellungen, Schleudertraumen oder Gehirnerschütterungen.
Äusserlich: Zur Behandlung von Verletzungs- und Unfallfolgen, etwa Hämatome, Verstauchungen, Quetschungen, Prellungen oder Frakturödeme. Ausserdem bei rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden, bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut, bei Furunkeln und Entzündungen nach Insektenstichen.
Quellennachweis
Heilpflanzen am Wegesrand – entdecken, bestimmen, verstehen, verwenden