Der Hopfen windet und klammert. In rasantem Tempo wächst er bis 6 Meter in die Höhe. Dass er rechtswindend ist, ist eine Besonderheit.
Der Hopfen gehört in die Familie der Hanfgewächse. Aus seinem Wurzelstock bildet er dünne, raue Stängel, die sich in der freien Natur an Bäumen und Stangen bis 12 Meter in die Höhe winden. Auch sein Alter ist beachtlich, eine Hopfenpflanze kann bis zu 50 Jahre alt werden.
Herkunft des Namens
≪Humulus≫ soll vom altgermanischen ≪humel≫ bzw. ≪humela≫ (Früchte tragend) stammen. ≪Lupulus ≫ ist die Verkleinerungsform von ≪lupus≫ (Wolf) – eine Anspielung auf die fälschlicherweise angenommene pflanzenwürgende Eigenschaft der Hopfenranke.
Ausgewählte Besonderheiten
Der Hopfen windet und klammert. In rasantem Tempo wächst er bis 6 Meter in die Höhe. Dass er rechtswindend ist, ist eine Besonderheit. Die meisten Pflanzen, alte Obstbäume, Schneckenhäuser und Muscheln sind Linkswinder. Linkswindend bedeutet leben, in die Zukunft schauen, aufbauen und aktiv sein. Rechtswindend heisst zurückschauen, reflektieren, passiv sein. Es ist wohl kein Zufall, dass der Hopfen für die Bierbrauerei ausgewählt wurde. Es gäbe genügend andere Pflanzen mit Bitterstoffen. Aber abends zusammenzusitzen, ein Bier zu trinken, die Seele baumeln und den Tag Revue passieren zu lassen: Diese Haltung unterstützt der Hopfen. Weiter schreibt die Naturheilkunde dem Hopfen die Eigenschaft zu, die Manneskraft zu dämpfen. Also nicht verwunderlich, dass die Mönche, die das Bier in den Klöstern erfunden und getrunken haben, diese Pflanze als Zusatz verwendeten.
Er lässt einen in die ruhige, erholsame Phase im Tagesablauf eintauchen. Wenn einen die Gedanken an das Tagesgeschehen beim Einschlafen nicht loslassen, wenn sie kreisen und sich am Tag festklammern, dann ist der Hopfen eine Möglichkeit, diese Blockaden zu überwinden. Bei Befindlichkeitsstörungen wie Unruhe, Angstzustände und Schlafstörungen ist der Hopfen ein wunderbarer Begleiter.
Quellennachweis
Heilpflanzen am Wegesrand – entdecken, bestimmen, verstehen, verwenden