Die Melisse ist eine Pflanze der Harmonie und der Ausgeglichenheit.
Die Zitronen-Melisse ist im Östlichen Mittelmeergebiet zu Hause. In Mitteleuropa ist sie verwildert vor allem auf Waldschlägen und an Forststrassen zu finden. Sie wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, warmen und trockenen Standorten mit humusreichem sandigem Lehmboden.
Herkunft des Namens
«Melisse» ist vom griechischen Wort «Melitta» (Honigbiene) abgeleitet. Bienen besuchen die Melisse sehr gerne. Zusätzlich wurden die Bienenkästen mit dem Pflanzensaft der Melisse ausgerieben, der aufgrund seiner antiseptischen Wirkung der Ausbreitung von Krankheiten entgegenwirkte. Ihr Name widerspiegelt den harmonischen Charakter der Melisse: Auch ein Bienenvolk besteht aus vielen einzelnen Bienen, die alle eine bestimmte Aufgabe erfüllen und so ein Zusammenleben als Einheit ermöglichen.
Ausgewählte Besonderheiten
Die Melisse ist eine Pflanze der Harmonie und der Ausgeglichenheit. Ein Beet voller Melissen vor der Blütezeit bildet, von oben betrachtet, eine grüne, gewellte Oberfläche. Es sieht aus, als ob der Wind über ein Getreidefeld streiche. Doch bei der Melisse ist kein Wind im Spiel. Mit den vielen Rundungen und Einbuchtungen ihrer Blätter wirkt die Melisse weich und harmonisch. Die Melisse mag keine extremen Standorte. Sie braucht ein wenig von allem – ein bisschen Schatten, ein bisschen Sonne, etwas Wärme, etwas Feuchtigkeit. Ihr ätherisches Öl schenkt uns beim Berühren ebenfalls verschiedenste Wahrnehmungen: Es wirkt zitronenartig belebend, balsamartig wärmend und gleichzeitig pfefferminzartig erfrischend. Vielfältige Eigenschaften, die die Melisse harmonisch zu einer Einheit zusammenführt. Sie können hilfreich sein, wenn wir überfordert und unsere Nerven überreizt sind. Mit ihrem ausgeglichenen Wesen kann die Melisse die Ruhe zurückbringen, ja, sie kann sogar nervöse Impulse der Verdauungsorgane aufnehmen und einen gesunden Ausgleich schaffen.
Quellennachweis
Heilpflanzen am Wegesrand – entdecken, bestimmen, verstehen, verwenden