Ratgeber / Heilpflanzen

Lavendel (Lavandula angustifolia)

12.10.2022 / von 

Der Lavendel mit seiner unvergleichlichen Farbe und seinem besonderen Duft ist eine sehr sinnliche Pflanze. Die Blüten wachsen weitab von der Erde an einem blattlosen Stiel.

Als Wildpflanze hat der Lavendel seine natürlichen Vorkommen an trockenen, warmen Hängen des westlichen Mittelmeergebietes. Von Südfrankreich bis Griechenland erreicht er vereinzelt die Waldgrenze. Als Kulturpflanze wird er hauptsächlich in der Hoch-Provence angebaut. Bilder mit den lilafarbig leuchtenden Lavendelfeldern fehlen in keinem Reiseprospekt dieser Region. Häufig handelt es sich dabei allerdings um Lavandin, eine Kreuzung aus zwei natürlichen Lavendelsorten, die besonders reich an Lavendelöl ist und einen kräftigeren Duft entwickelt.

Herkunft des Namens

«Lavandula» leitet sich vom lateinischen Wort «lavare» (waschen) ab. Diese Bedeutung bezieht sich nicht nur auf die Reinigung des Körpers, sondern meinte ursprünglich auch die Reinigung der Seele und der Psyche bei unausgeglichenen Zuständen. «Angustifolia» heisst «schmalblättrig».

Ausgewählte Besonderheiten

Der Lavendel mit seiner unvergleichlichen Farbe und seinem besonderen Duft ist eine sehr sinnliche Pflanze. Die Blüten wachsen weitab von der Erde an einem blattlosen Stiel. Der Lavendel trennt das Bewusstsein vom Unterbewusstsein, die Erde vom Himmel, doch wer in Südfrankreich ein blühendes Lavendelfeld betrachtet, kann den Eindruck gewinnen, der Himmel sei auf die Erde gekommen. Farbe und Duft des Lavendels vereinen sich zu einem Bild, das uns berührt und ein entspanntes Glücksgefühl auslöst. Sind wir angespannt, fehlen uns die Leichtigkeit und der Weitblick. Wird unser Innerstes bedrängt und finden wir keine Ruhe, werden wir von Angst ergriffen. Dann können der Duft und das Wesen des Lavendels uns den Weg zur Entspannung weisen. Mit seiner beruhigenden Wirkung fördert er die Ausgeglichenheit und den Schlaf.

Quellennachweis

Heilpflanzen am Wegesrand – entdecken, bestimmen, verstehen, verwenden