Minze-Arten sind schon seit dem Altertum als Heilpflanzen bekannt. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) wie auch Hippokrates rühmten ihre wohltuende Wirkung.
Minze-Arten kreuzen sich untereinander sehr einfach, so dass durch Zufall 1696 in England die Pfefferminze (Mentha x piperita) entdeckt wurde und seither wird sie kultiviert angebaut. Die Pfefferminze ist eine Kreuzung aus der Grünminze (M. spicata) und der Wasserminze (M. aquatica). Sie ist eine der meist angebauten Heilpflanzen überhaupt.
Herkunft des Namens
Der Gattungsname «Mentha» kommt vom griechischen Wort «Minthe», dem Namen einer Nymphe aus der griechischen Mythologie, die von der Göttin Persephone aus Eifersucht in eine Pflanze – in die Minze – verwandelt wurde. «Piperita» kommt aus dem Lateinischen und bedeutet «pfefferartig» – ein Verweis auf den Geschmack des Krauts.
Ausgewählte Besonderheiten
Minze-Arten sind schon seit dem Altertum als Heilpflanzen bekannt. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) wie auch Hippokrates rühmten ihre wohltuende Wirkung auf unsere Verdauung und auf unser Nervensystem. Die Pfefferminze gehört zur Familie der Lippenblütler, die normalerweise heisse Standorte bevorzugt und einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen bilden kann. Die Pfefferminze dagegen schätzt gemässigte Wärme mit viel Licht und nassen Böden und damit atypische Standorte, die nicht zu ihrer Familie passen. Bezüglich der Bildung von ätherischen Ölen bleibt sie der Familie aber treu. In reichlichen Mengen sind sie vorhanden, und doch kommt auch hier eine Besonderheit der Pfefferminze zum Vorschein: Sie wärmen und kühlen. Der scharfe, pfeffrige Geschmack und das kühle Menthol bilden eine aussergewöhnliche Heiss-Kalt-Kombination. Der Kontrast von Schärfe und Kühle, den die Pfefferminze zu schenken vermag, kann im Verdauungstrakt Blockaden lösen. Insbesondere beim Leberstoffwechsel, der stark vom Wasser- und vom Wärmehaushalt beeinflusst ist, hat die Pfefferminze eine ausgleichende Wirkung. Äusserlich angewendet wirkt das ätherische Öl hervorragend gegen Kopfschmerzen. Der kühlende und gleichzeitig wärmende, krampflösende Charakter baut Spannungen ab, harmonisiert und hilft dabei, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Quellennachweis
Heilpflanzen am Wegesrand – entdecken, bestimmen, verstehen, verwenden