Mit ihren Bitterstoffen und dem Gehalt an ätherischem Öl ist die Schafgarbe prädestiniert dafür, bei Verdauungbeschwerden und in der Frauenheikunde zu helfen.
Herkunft des Namens
Der Name «Schafgarbe» kommt daher, dass Schafe diese Pflanze sehr gerne fressen. Der Gattungsname «Achillea» bezieht sich auf Achilles, den sagenhaften Helden des Trojanischen Kriegs. Er hat die Pflanze zur Wundheilung verwendet. «Millefolium» (Tausendblatt) bezieht sich auf die Form der Blätter.
Ausgewählte Besonderheiten
Pflanzen aus der Familie der Korbblütler können Ordnung in ein durcheinandergeratenes System bringen. Bei der Verdauung arbeiten Magen, Darm, Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse eng zusammen. Wenn hier keine Einheit herrscht, spüren wir Symptome wie Müdigkeit, Blähungen, Verstopfung, Übelkeit usw. – die Ordnung fehlt. Auch andere Korbblütler wie Kamille, Löwenzahn, Mariendistel und Artischocke sind in der Lage, die Einheit wiederherzustellen. Mit ihren Bitterstoffen und dem Gehalt an ätherischem Öl ist die Schafgarbe prädestiniert dafür, bei solchen Beschwerden zu helfen. Ihr wärmender Charakter vermag Krämpfe zu lösen und den Stoffwechsel anzuregen. Schon ihre Blätter weisen auf die verdauungsfördernde Wirkung der Schafgarbe hin. Bei Korbblütlern sind die Laubblätter normalerweise flächig, etwa die Sonnenblume, der Löwenzahn oder das Gänseblümchen. Nicht so bei der Schafgarbe. Ihre Blätter sind stark gefiedert – sie sind aufgespalten, und das ist die Grundeigenschaft unserer Verdauung: Die Nahrung muss verkleinert – aufgespaltet – werden, bevor der Darm sie aufnehmen kann.
Die Schafgarbe wirkt entzündungshemmend, krampflösend, gallenfördernd und antimikrobiell. In China war sie schon vor 4000 Jahren als wichtiges Heilmittel bekannt. Durch das ätherische Öl und die Bitterstoffe wird sie als Bittermittel bei Appetitlosigkeit, Darm- und Gallenbeschwerden und Entgiftungskuren genutzt. Vor allem bei Menstruationsbeschwerden wirkt das ätherische Öl wärmend und krampflindernd. Zusätzlich hat die Schafgarbe eine blutstillende Wirkung und kommt bei inneren oder äusseren Verletzungen sowie bei starken Monatsblutungen häufig in Kombination mit Hirtentäschelkraut zum Einsatz.
Quellennachweis
Heilpflanzen am Wegesrand – entdecken, bestimmen, verstehen, verwenden