Der Thymian ist in der Pflanzenwelt ein ausgesprochener Wärmespeicher und ein Gegenspieler von allem Wässrigen und Kühlen.
Ursprünglich stammt der Echte Thymian aus dem westlichen, europäischen Mittelmeerraum. Bei uns, nördlich der Alpen, finden wir den Wilden Thymian, den Quendel (Thymus serpyllum). Er ist ein naher Verwandter des Echten Thymians und wird hauptsächlich in der Küche als Gewürz verwendet.
Herkunft des Namens
Man ist sich nicht einig, woher das Wort «Thymus» kommt. Es könnte vom griechischen Wort «thymos» (Mut, Kraft) abgeleitet sein. Im Altertum wurde Thymian gerne vor wichtigen Aufgaben eingenommen oder in der Hosentasche mit sich getragen. Der Ursprung könnte auch im griechischen Wort «thymiama» (Räucherwerk) liegen. Der deutsche Name «Thymian» ist eine Abwandlung des wissenschaftlichen Gattungsnamens.
Ausgewählte Besonderheiten
Der Thymian wächst auf steinigem Grund in der vollen Sonnenglut. Er ist mit sehr wenig zufrieden. Er stellt fast keine Ansprüche an den Boden und benötigt kaum Wasser. Seine ätherischen Öle, die durch Sonnenenergie gebildet werden, haben einen wärmenden, scharfen Charakter, der aber nie als aggressiv oder brennend empfunden wird. Ätherische Öle sind gespeicherte Energie und wirken desinfizierend, verflüssigend und wärmend. Beim Thymian sind diese Eigenschaften besonders ausgeprägt. Er ist in der Pflanzenwelt ein ausgesprochener Wärmespeicher und ein Gegenspieler von allem Wässrigen und Kühlen. Bei Erkältungskrankheiten wie Husten mit Verschleimung vermittelt Thymian genau den Impuls, den wir in solchen Situationen brauchen: Er fördert den Auswurf, wirkt desinfizierend, krampflösend und bringt Wärme in den erkälteten Körper.
Quellennachweis
Heilpflanzen am Wegesrand – entdecken, bestimmen, verstehen, verwenden