Ratgeber / Gesundheitsthemen

Heuschnupfen

21.03.2023 / von 

Heuschnupfen ist eine allergische Entzündung der Nasenschleimhaut, ausgelöst durch Pflanzenpollen. Er gilt als häufigste Allergie und tritt jeweils zwischen Frühjahr und Herbst auf.

Was ist Heuschnupfen?

Typische Symptome von Heuschnupfen sind starke Niesattacken, Fliessschnupfen und ein Jucken im Mund- und Rachenraum. Oft wird Heuschnupfen von einer allergisch bedingten Erkrankung der Bindehaut und der Augenlider begleitet. Von einem Etagenwechsel spricht man, wenn die Symptome in Richtung Lunge wandern und sich ein allergisches Asthma entwickelt.

 

Überreaktion des Körpers

Doch warum reagieren manche Menschen mit Beschwerden auf grundsätzlich harmlose Blütenpollen? Das menschliche Immunsystem hat die Aufgabe, den Körper vor Angreifern zu schützen. Sobald er über Nase, Haut oder Magen-Darm-Trakt einen fremden Stoff aufnimmt, beginnt das Immunsystem mit der Überprüfung. Jenes von Allergikern ist nicht immer in der Lage, zwischen schädlichen und unschädlichen Umweltstoffen zu unterscheiden.



Harmlose Substanzen wie Blütenpollen werden also als gefährlich eingestuft. Bereits beim ersten Kontakt, während der sogenannten Sensibilisierung, bildet das Immunsystem Antikörper, jetzt bleiben die allergischen Beschwerden noch aus.



Beim erneuten Kontakt mit dem angeblichen Angreifer beginnt die Abwehr, die mit Niesen und Schniefen verbunden ist. Die Mastzellen schütten nun Entzündungsbotenstoffe wie Histamin aus. Folglich bewirkt dieses innerhalb von ein paar Minuten bis rund zwei Stunden die typischen Beschwerden mit Juckreiz und Schnupfen.

Mit Kräutern gegen Pollen

Mit verschiedenen natürlichen Massnahmen lassen sich die unangenehmen Symptome lindern oder ganz aus der Welt schaffen. Ziel dabei ist, dem Körper zu erkennen geben, dass die Pollen keine Gefahr für ihn darstellen und somit eine heftige Reaktion nicht nötig ist.



Augentrost hält, was sein Name verspricht: Er hilft bei Beschwerden rund um die Augen, ob sie brennen oder jucken, entzündet oder müde sind. Als weiteres pflanzliches Mittel bei allergischen Reaktionen der Haut, den Schleimhäuten und der Gelenke gilt der Herzsame. Er hat eine ausgesprochene antiallergische und entzündungshemmende Wirkung.



Überraschend: Die Wirkung der Küchenzwiebel ist in der spagyrischen Anwendung genau das Gegenteil von dem, was die Erfahrung des Zwiebelschneidens ahnen lässt: Sie kommt primär bei fliessender Nase und brennenden Augen zum Einsatz.

Weitere Heilpflanzen, deren Bestandteile oder ätherischen Öle gegen Heuschnupfen Verwendung finden:

Von Bäumen und Gräsern

Obwohl das Heu der Beschwerde den Namen gibt, führt nicht dieses per se zu Niesen, Schniefen und Husten. Verantwortlich für die Beschwerden sind Pflanzenpollen vom Bäumen, Gräsern, Getreide und Kräutern in der Luft, auf die allergische Personen reagieren.



Von den über 3000 vorkommenden Pflanzen in der Schweiz, lösen bloss 20 davon allergische Reaktionen aus. Bereits im Frühjahr fliegen die ersten Pollen durch die Luft. Erle und Hasel fangen im Februar zu blühen an. Wer überempfindlich auf Gräser, Getreide und Kräuter reagiert, leidet vor allem ab Frühsommer – ihre Blütezeit kann sich den ganzen Sommer bis im Oktober hinziehen.

 

Heuschnupfen oder Erkältung?

Viele Symptome des Heuschnupfens gleichen jenen einer Erkältung. Im Gegensatz zu Heuschnupfen, kündigen sich Erkältungen meist mit Kopfschmerzen oder einem Kratzen im Hals an. Eine Allergie beginnt meist mit plötzlichem Niesen.



Der mit den allergischen Beschwerden verbundene Juckreiz in der Nase, den Augen und dem Mund kommt bei Erkältungen sehr selten vor. Bei grippalen Infekten ist das Nasensekret eher dickflüssig, bei Allergien dünnflüssig. Das wichtigste Indiz: Heuschnupfen tritt ausschliesslich dann auf, wenn Pollen fliegen.